Erlebnisbericht vom Ritten Juli 2019

Erlebnisbericht vom Ritten Juli 2019

Arbeitseinsatz auf dem Ritten vom 30.06. bis 15.07.19

Zuhause war Hitze gemeldet und ich konnte mich auf das angenehme Klima auf dem Ritten freuen. Vollbepackt ging es am 30.06 los, um einen Arbeitseinsatz, in einem kleinen Dorf auf dem Ritten, für die nächsten zwei Wochen zu absolvieren. Auf einem Bergbauernhof mit 4 Kindern, Hund, Katze, Kühen, Ziegen, Schweine und vielem mehr ist immer Programm.

Ich kannte schon die Stimme der Bäuerin durch ein kurzes Telefonat, aber es war doch aufregend sich persönlich kennenzulernen. Bei der Ankunft wurde ich sehr herzlich und ungezwungen durch den Bauern empfangen. Direkt danach hatte ich eine kleine Hofführung mit den wichtigsten Orten für die nächsten zwei Wochen. Ich hatte ein eigenes Zimmer mit Balkon und Bad und dem besten Fernseher ohne Strom (Bergpanorama mit Blick auf Bozen). Meine Tätigkeiten waren breit gefächert und ich hatte jeden Tag die Möglichkeit in vielen verschiedenen Bereichen zu unterstützen.

Morgens ging es für mich um 7.30 Uhr los. Die Kinder (13,10,8,6 J.) haben die nächsten drei Monate Sommerferien und somit stand auch „Kinder bespaßen“ auf dem Tagesprogramm. Manchmal Frühstück herrichten oder auch einfach nur nach dem Aufstehen den Kinder Gesellschaft beim kurzen Frühstück zu leisten. Meist habe ich mit den Kindern (10,8,6) gespielt, Papierflieger gebastelt oder Rätsel gemacht. Auch fuhren wir gemeinsam mit dem Bus in den nächstgelegenen Ort, um in der Bibliothek Ferienlektüren auszusuchen. Ein Abenteuer für Groß und Klein! Oder einmal die Tochter zur Reitstunde begleiten und dabei eine kleine Pause mit Blick auf die Berge genießen, war auch ein tolles Erlebnis. Trotz der vielen Arbeit konnten die Bäuerin, Kinder und Ich auch einen gemeinsamen Ausflug ins Schwimmbad genießen und freuten uns alle auf eine kleine spaßige Erfrischung bei auch hier warmen Temperaturen.

Durch die vielen Erlebnisse mit den Kindern verstand ich mich fast blind mit ihnen und wir konnten viel gemeinsam lachen.

Auf dem Hof half ich viel im Haushalt – Wäsche aufhängen, bügeln, putzen und saugen. Auch im Gemüsegarten war Hilfe gefragt. Gegen 17 Uhr stand Stall auf meiner Liste und ich lernte, wie man Ziegen melkt, Kühe säubert und vieles mehr. Manchmal bekam ich sehr gute Hilfe von der Tochter (10). An einem Tag musste Heu gemacht werden, was wieder mit sehr viel Spaß trotz höchster Anstrengung verbunden war. Sonntags war freier Tag für mich, den ich aber mit der Familie bei einer wunderschönen Wanderung auf das Rittner Horn verbrachte.

Durch diese vielen kleinen Erlebnisse, die ich mit der ganzen Familie teilen durfte, hatte ich einen tollen Einblick in ein „Bergbauernhofleben“ und konnte sehen ,wie anstrengend es sein kann, solch einen großen Hof zu führen.

Nach zwei intensiven Wochen wurde ich an den Bahnhof gebracht und zum Abschied mit einem Tuch winkend verabschiedet. Zuhause hatte ich noch einmal die Gelegenheit, den Duft von Stallarbeit aus meinem Rucksack zu ziehen, bevor ich ganz in meinem Alltag ankam.

Einen Einsatz auf dem Bergbauernhof mit dem „VereinFreiwilligeArbeitseinsätze“ kann ich wärmstens empfehlen und schon bald werde ich wieder auf den schönen Ritten kommen!!