01 Jun Erlebnisbericht aus dem Schnalstal Juni 2019
Der Sommer in den Bergen
Ich weiß nicht, ob es auf frühkindlicher Prägung beruht. In meiner Familie hat man zumindest immer, wenn einer krank war, Heidi-Hörspiele gehört (Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge, Heidi, Heidi, denn da oben bist du zu Haus. Dunkle Tannen…). Und so lieben wir beide die Tradition im September eine Hüttentour in den Alpen zu machen. In der Höhe, weit ab von Verkehr sein, weit blicken können, Laufen, Wandern, ein bisschen Klettern, neue Menschen treffen, mit der kleinen Wanderausstattung zurecht kommen, dass leckere Hüttenessen… Das ist Urlaub und Erholung für uns! Und so war bei der Planung des Sabbatjahres schnell klar: Den Sommer verbringen wir in den Alpen!
Den Bauernhof haben wir über die Südtiroler Bergbauernhilfe gefunden. Während wir noch in Neuseeland waren bekamen wir sechs Hofvorschläge, die sich zum Teil wie Kontaktanzeigen für Bauer sucht Frau lasen: „Der Bauer ist zunächst etwas still, aber wenn man ihn besser kennnelernt, entdeckt man seinen Humor!“ Wir durften eine Prioritätenliste machen und schnell war klar: Top 1 ist die junge Familie aus dem Schnalstal!
Am Bergsommer gab es keine Zweifel, die Aussicht darauf und die Gelegenheit einen ganzen Sommer in den Bergen zu verbringen sind echt ein Highlight des Sabbatjahres. Wir wussten nicht was uns erwartet. Trotzdem war ich null aufgeregt, als wir letzte Woche Sonntag das Schnalstal erreichten. Von der großen Bundesstraße zwischen Reschenpass und Meran biegt man durch einen Tunnel in das Seitental ein. Eine ruhige schmale Straße führt am steilen Berg bis ins Gletscher- und Skigebiet. Ganz oben am Hang taucht auf der rechten Seite eine kleine Kirche und ein Dörfchen auf und mit dem Blick aufs Navi stelle ich fest: das ist unser Ziel. Zwischenziel, wie sich kurz später herausstellt, denn der Bauernhof liegt natürlich nicht im Dörfchen, sondern nochmal gut 15min den Berg hinauf. Der Ausblick ist super von hier oben, ruhig ist es, Arbeit gibt es: Hier können wir die nächsten 3 Wochen bleiben!
Es ist 6:27. Um 6:45h hätte der Wecker geklingelt. Wir sind wie jeden Morgen hier schon vor ihm wach. In unserem Lotterleben in Hannover im Sabbatjahr Zwischenstopp, hatten wir uns Sorgen gemacht, ob wir das frühe Aufstehen packen. Kein Problem, die Neugier treibt uns aus dem Bett und in Gummistiefel und Arbeitsoverall. Der Tag startet mit viel Scheiße! Helmut hat schon hochgerechnet: in 3 Wochen werden wir wohl ca. 15.000kg Kuhscheiße aus dem Kuhstall in den Mist gefahren haben. Die Bauersleute sind schon seit 4:30h wach. Haben gemolken, gefüttert, die Seilbahn in Schwung gebracht, die die Milchkanne den Berg runter bringt. Kuhstallgestank auf nüchternen Magen ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Und die Kuhscheiße ist wirklich überall. Auf dem Boden, an den Wänden, sogar der Decke, an allen Geräten und bald an allen Klamotten. Ihr zu entgehen ist unmöglich. Beim Einstreuen bekommst du den vollgesch… Kuhschwanz vor dem Gesicht herumgewedelt, ist eine Rinne bis hinten entmistet, fängt die Kuh vorne gerade wieder an und wenn du gerade ungünstig stehst… Man gewöhnt sich an alles!
Aber die ruhige Stimmung im Stall mag ich. 17 Kühe, 3 Schweine, 2 Kälbchen. Und in den ersten Tagen noch 2 Zieglein. Kitz, wie der Südtiroler sagt, die ich mit Milch füttern darf. Eine mit der Flasche, die andere trinkt wie ein Hund aus dem Becherchen. Dann gibt es für uns Frühstück. Ein neuer Tages Rhythmus. Meine ca. 5 Mahlzeiten am Tag reduzieren sich auf 3. Geht auch! Arbeitseinheit am Vormittag, eine am Nachmittag, am Abend wieder Stall. Nach dem Abendessen gegen 8h wird es ruhig im Haus.
Unser Eindruck: der Südtiroler Bergbauer arbeitet viel – aber gelassen. Es ist immer Zeit für eine Pause. Es ist nicht durch getaktet, was wann gemacht werden muss. Das Wetter bestimmt die meisten Tätigkeiten. Mitte Juni ist Zeit für die Heuernte und für die Kühe Zeit, den Stall tagsüber zu verlassen. Das macht also unseren Hauptarbeitseinsatz aus: Weiden vorbereiten (Zaun bauen, Holz, das beim letzten Sturm auf die Wiesen gekracht ist sammeln und schichten), Kühe auf die Alm und wieder runter treiben. Heu machen, kann wetterbedingt erst in der zweiten Woche beginnen und so haben wir noch Zeit, Dinge auf de Hof mitaufzurräumen, zu denen man unter dem Jahr nicht kommt: Holz einlagern, Wasserrohre wegsortieren,… Wir, die körperliche Arbeit nicht gewohnt, sind abends auch kaputt, haben Blasen, Schrammen an Armen und Beinen. Ich frage mich, wie der Bauer und sein Bruder, die den Hof hier bewirtschaften, es schaffen, so unversehrt zu bleiben!
Gestern Abend haben wir 2 bei Espresso, Grappa und Pana cotta darüber signiert, warum wir diesen Berbauerneinsatz eigentlich machen und warum er uns so gut gefällt! 1. Wir sind beide immer neugierig und haben Interesse Neues zu lernen und Auszuprobieren, neue Menschen kennen zu lernen, 2. Wir wollten einfach in den Bergen sein, 3. Wir wollten körperlich arbeiten. 4. Wir finden die Idee der Unterstützung der Bergbauern gut und wollten hier helfen!
Espresso und Grappa sind hier nicht der übliche Tagesabschluss. Es war Sonntag und ich hatte Geburtstag und wir hatten daher frei! Wir waren wandern, schwimmen, lecker Essen und ich glaube, wir konnten den Tag besonders genießen, weil wir die Woche vorher gearbeitet hatten. Seit langem ja mal wieder. Auch eine Erkenntnis des Sabbatjahres! Freie Zeiten lassen sich besser genießen, wenn man dazwischen arbeitet! So einfach ist das.
Gelernt haben wir hier schon viel und ich muss sagen, es macht Spaß. Zu lernen. Zu erfassen, wie etwas funktioniert, es selber auszuprobieren und dann machen zu können. Schnelles Kompetenzerleben, hohe Selbstwirksamkeitserfahrung – weiß da die Sozialpädagogin. Wieder Sachen zu machen, von denen man keine Ahnung hat. Nicht als Leitungsperson, sondern als totaler Anfänger in einem System unterwegs zu sein. Verantwortung für Aufgaben zu bekommen, Verantwortung für Lebewesen zu haben. Und an dieser Stelle muss ich mal erwähnen, dass ich ja eigentlich gar kein Tierfan bin! Gut, ich war 17 Jahre meines Lebens Vegetarierin. Aber Haustiere, Tiere streicheln, mich fürs Tierwohl interessieren… Alles nicht so meins. Hunde haben mich gebissen, Meerschweinchen angepinkelt, Katzen nachts erschreckt, wenn sie auf mein Bett gesprungen sind, die Hasen auf dem Hof des Onkels sind mir abgehauen. Um Kühe und Schafe auf den Almwiesen habe ich immer einen großen Bogen gemacht. Und nun eben 17 Kühe mit denen man auf engen Wegen die Alm hochgeht, neben denen man ausmistet… Ich kenne alle Kühe beim Namen, weiß, welche mit welcher läuft, treibe sie an, schimpfe mit ihnen, lobe sie. So gewisse Parallelen sehe ich dann doch wieder zu meiner eigentlichen Arbeit. Ob man nun mit einer Truppe jünger Erwachsener unterwegs ist auf dem Weg zur Kletterhalle oder mit Kühen auf den Berg… Der Unterschied ist nicht so groß!
Was ich erlebt habe: Wie auch im Burgerladen kann man gut lernen, wenn der „Lehrer“ ruhig erklärt und einen machen lässt. Wenn einem Dinge zugetraut werden. Wenn aus Fehlern kein Drama wird. Ich hoffe, ich leite meine Leute bei der Arbeit auch in etwa so an.
Helmut ist übrigens auch großer Kuhfan. Wenn man ihn sucht ist er entweder im kalten Keller oder im Stall zu finden! Interessiert berichtet er nach jedem Abtrieb über das Sozialgefüge der Tiere: Gloria, eine der älteren und langsamen Kühe läuft seit einer Weile in Begleitung ihrer Tochter, gemeinsam langsam. Die Tochter wartet immer, bis die Mutter soweit ist und sie anstupst zum Weitergehen. Dabei könnte Gundi auch schneller. Geduldig ging er auch von Beginn an mit der knielahmen Harfe mit oder verzichtet auf das Antreiben von Gundi, die immer Platz vor sich brauchte und dann in einem Affenzahn die steilen Stücke meisterte! Auch bekam er schnell, großer Vertrauensbeweis vom Bauer, die Aufgabe in Vertretung zu füttern! Dabei war das eine der Aufgaben, die er Freiwilligen nicht überlassen wollte. Denn wer was wann bekommt- das ist wohl eine Wissenschaft für sich! Zukunftsperspektive also nun Kuhauftrieb statt Cafébetrieb!?
Ab Mitte Juni beginnt für den Bergbauern an sich eine arbeitsreiche Zeit. (Quatsch, eigentlich ist das ganze Jahr sehr arbeitsreich. Auch im Winter endet ein Arbeitstag oft erst gegen 22h mit der Stallarbeit.) Aber es beginnt die anstrengendste Zeit draußen. Darum wurden wir als Freiwillige wohl auch ab Mitte Juni dazugebucht. Die erste Woche war das Gras noch nicht hoch genug, Samstag regnete es. Der Mai war hier oben eher kühl und nass. Aber nun ist es endlich sonnig und warm und es kann los gehen! Ab 6h brummt es jetzt draußen auf den Wiesen und man weiß im Halbschlaf: Der Bruder vom Bauer ist schon draußen unterwegs und mäht oder wendet oder schneidet die Kanten. Der Teil für uns Laien beginnt dann meist erst am Nachmittag, wenn es schön heiß und trocken ist. (vorher haben wir gemistet, Futter vorbereitet, Kühe hoch getrieben, die Milchkammer geputzt…) Dann gehen wir bewaffnet mit Rechen und Wasser mit auf die steilen Hänge. Wo mit der Hand gemäht wurde, muss auch per Hand gewendet und runtergeholt werden. Um alle Felsen und Bäume, an den ganz steilen Stücken, in engen Passagen. Ansonsten wird mit dem Heuwälzer alles auf den nächsten Weg gewälzt, dort per Hand so gelegt, dass es möglichst gut mit dem Heulader aufgenommen werden kann. Nachhelfen muss man natürlich trotzdem. Der Heulader fährt dann ins Stadel und läd dort ab. Mit dem Kran muss es dann in die erste Kammer verladen werden. Wo meine Mutter früher dann noch als Kind auf dem Heu herumspringen musste, um des platt zu machen, drückt der Kran nochmal nach. Aber auch er muss gefahren werden und das Heu per Hand immer wieder so nachgelegt, dass er es gut aufnehmen kann. Viele Arbeitsschritte! Und wie das alles ohne Mäher mit der Sense, ohne Kran mit der Gabel ging, kann ich mir gar nicht vorstellen. Nach einer Woche Heuarbeit mit weiteren Helfern aus dem Freundes- und Familienkreis, aber auch mit Ausfällen,weil uns rundherum alle einmal die Südtiroler Bauchgrippe flachgelegt hat, ist das erste Stadel zu 3/4 gefüllt. Das andere noch leer und vom 2. Schnitt der Wiesen, die nun wieder bewässert werden, redet natürlich noch keiner. Der warme Sommer ist perfekt für die Ernte, die heiße Sonne anstrengend für alle Erntehelfer. Wir trinken Unmengen von Wasser und Saft (Sirup mit Wasser), sind durchgeschwitzt, meine Arme und Beine sehen abends aus wie nach Windpocken und Röteln zusammen. Aber am nächsten Morgen hat sich die Haut wieder beruhigt und mein anfänglicher Heuschnupfen hat eh von alleine aufgegeben. Schocktherapie quasi! Gearbeitet wird, bis die letzte Fuhre drin ist. Egal, dass man um 6h angefangen hat oder um 4:30h im Stall stand oder dass es bereits 21:30h ist. Stöhnen tut hier auch keiner. Hilft ja auch nix- ist da die Haltung. Aber anstrengender als die Hitze oder das Rechen des Heues ist eigentlich das Laufen und Stehen an den steilen Lagen. Wo noch Heu liegt, rutschen wir Flachländer wie auf Schmierseife, habe ich einmal Halt gefunden, reche ich erstmal kreisrund um mich herum oder bahne mir einen Weg. Ich keile meine alten Wanderschuhe so gut es geht in die Wiese, krabbele auf allen 4ren mit meinen Rechen in die steilen Ecken, während der Bauer und sein Bruder mit den schweren Mäh- und Wendemaschinen an mir leichtfüßig vorbei schweben! Ich hätte nicht gedacht, dass es so anstrengend ist, stöhnt es da doch aus dem kalten Keller von Herrn Altenhofen! Aber hilft ja nix! Da warten noch ein paar weitere steile Hektar.
2,5 Wochen Südtirol. Das heißt auch: 2,5 Wochen Südtiroler Dialekt. Deutschsprachiges Italien!) Ich sag´mal, wenn man hier bewusst mit uns „Hochdeutsch“ spricht, verstehen wir 75%. Wenn Südtiroler untereinander sprechen 0%! Wir sind halt doch im Ausland. Sonntag war Herz-Jesu-Sonntag. Der letzte Sonntag im Juni. 1796 versprachen Tiroler Landstände angesichts der drohenden Gefahr durch den Einmarsch der Truppen Napoleons feierlich, das Land dem “Heiligsten Herzen Jesu” anzuvertrauen und diesem jedes Jahr aufs Neue zu gedenken. Mit Feuern, die auf den Bergen angezündet werden. Ein kleines Trüppchen versammelt sich auch hier auf dem Hof. Holz zum Verbrennen gibt es ja seit dem Sturm im Oktober 2018 mehr als genug. Und dank der zwei freiwilligen Bergbauernhelfer (und natürlich der Vorarbeit der Hofbesitzer) gab es auch mehrere aufgeschichtete Feuerstellen auf den Wiesen oberhalb des Hofes. Mit Bier und Würstle bewaffnet machten wir uns dann auf den Weg zu den Stellen. Benzinkanister und Feuerzeuge waren auch dabei. Mit Einbruch der Dunkelheit ging es dann los. Und Stück für Stück gingen wirklich auch ringsherum die Feuer auf den Bergen an. Einzelne kleine, ganze Fackelwege, auch ein beleuchtetes Kreuz. Geredet haben die Besucher wenig mit uns. Es ist schon lustig, eigentlich spricht man doch eine Sprache. Kurz kam mir die Idee, gemeinsam ins Englische zu wechseln. Vielleicht wäre das einfacher für alle und würde Brücken schlagen!? ;o) Dabei scheint der Südtiroler an sich, stets für ein Schwätzchen zu haben zu sein. Alle Lieferanten (von Salz für die Tiere, Benzin, Getränke, Futter, über den Eismann bis hin zum Klamottenverläufer) die den Weg hier in die Höhe schaffen, scheinen nicht kurz angebunden zu sein. Spontane nachbarschaftliche Mithilfe bei der Heuernte unter drohendem Gewitterhimmel wird auch trotz allem zeitlichen Druck mit einem Schwätzchen gewertschätzt.
Sehr sympatisch! Den breitesten Dialekt des Hauses spricht, glaube ich, Oma mit uns. Bei ihr verstehe ich ca. 50%. Den Rest versuche ich mir dazu zu denken. Sie erzählt gerne von früher, der Geschichte des Hofes, ihrer Familie. Frauen hatten es nicht so leicht im Hofleben: Tagsüber war man ein Ochs – nachts die Kuh! Möchte ich hier mal mein Lieblingszitat von ihr anbringen. Was haben wir sonst noch gelernt? Der Papa ist der Tata – das war mein erstes südtiroler Wort. Der Teit (in diesem Fall der bereits erwähnte Bruder des Hofinhabers) ist der Pate. Man begrüßt sich mit einem freundlichen „Hoi“. Ein Kind, das auf den Arm will, wird ge“huppt“. Ansonsten sind allerlei Verniedlichungsformen angesagt: das Becherle, das Löffele, … Damit die Kids mich verstehen, habe ich das auch schon übernommen. Ja sowieso, ah WA, woll woll, stimmt schon, passt scho, sodawoll- sind mehr die geflügelten Worte des Hofes, als Dialekt. Die Goaß ist die Ziege, die kleinen Ziegen die Kitz. Das Notscherle ein Schwein …
Und Kartele spiele mit Ober und Unter habe ich auch schon gelernt. U iatz gien i inni.
Drei Wochen sind vorbei! Heute morgen haben wir uns von Hof und seinen menschlichen und tierischen Bewohnern und aus dem schönen Schnalstal verabschiedet.
Und es fiel uns wirklich schwer. Wir haben drei Wochen wie eine Großfamilie zusammen gelebt, zusammen gearbeitet, zusammen gegessen, viel erzählt… Und die beiden Kinder von den Bauersleuten sind uns echt ans Herz gewachsen. Auch wenn es manchmal trubelig zuging, war es doch schön auch mit den beiden kleinen zusammen am Tisch zu sitzen, rumzublödeln, mit Wasser zu spielen… Zeitweise waren noch die beiden Halbgeschwister vom Bauer da, immer mal Freunde oder Familie zum Helfen. So war immer was los auf dem Hof, kein Tag gleich und eigentlich war es nie langweilig.
Mich hat nachhaltig beeindruckt wie viel und vor allem wie selbstverständlich hier gearbeitet wird und wie selbstverständlich wir hier aufgenommen wurden. Und wie wir uns unkompliziert an ein vorherrschende „System“, einen anderen Rhythmus anpassen konnten. Vielleicht weil gemeinsam zu arbeiten nochmal anders verbindet?
Die körperliche Arbeit hat uns auch gut getan. Auszuprobieren, wie zäh man so ist, wie viel man schafft, dass es zufrieden machen kann, so eine abgeräumte Wiese zu sehen. Aber auch die eigene Grenze zu merken, weil die Jungs so einen Heustapel viel leichter bewegen als man selber. Abends so kaputt zu sein, dass man keine Lust mehr hat noch Pilatesübungen zu machen!
Die Ruhe und den Ausblick und das viele Draußen sein werde ich echt vermissen. Es war trotz aller Sommerhitze immer gegen Abend wieder angenehm frisch in der Höhe,. Außer dem Lüfter für das Heu und die Glöckchen der Nachbarskühe nicht viel zu hören. Das war wirklich schön.
Einen besonderen Ausblick hatten wir übrigens noch Freitagmorgen. Der Bauer hatte einen Heliflug bestellt, der 600kg Salz auf 2.600 zu seinen Ziegen bringen sollte. Und da immer erst ein Flughelfer hochgeflogen wird, der dann die Ladung ausklingt und in den Heli noch „5 Gäste“ passen, dürften wir mit!!! In 5 min 1000 Höhenmeter! Es war schon sensationell auf einmal oben auf dem Berg zustehen und rundherum zu gucken. Das muss man sich ja sonst immer erst schwer verdienen. Und dann kam auch schon wieder der Heli und nahm uns im Sturzflug wieder mit runter, wo man sonst sicher 2,5h gelaufen wäre. Eine wirklich coole
von Verena und Helmut Altenhofen