14 Jul Erlebnisbericht aus dem Passeiertal im Juni 2020
Bericht über den Kurzeinsatz im Juni 2020 im Passeiertal
Nachdem uns Corona alle Pläne für, mit, und bei unserer Bauersfamilie durchkreuzt hatte, haben wir vom 11.06 bis zum 14.06.20 einen relativ spontanen und kurzen Arbeitseinsatz durchgeführt.
Unsere Bauersfamilie hatten wir das letzte mal im August 2019 gesehen. Durch den langen Zeitraum hatte sich bei uns jede Menge Material (Kleider, Spielzeug, Schulsachen, usw. für die Kinder, Elektromaterial (LED-Leuchten, etc.) und sonst noch viele Kleinigkeiten angesammelt. Zudem war eine Aktion am Hühnerstall angesagt. Dies bedeutete, dass ich einige meiner Maschinen und Werkzeug mitnehmen musste. Mein Auto, das ja schon mit 3 Personen belegt war, war einfach zu klein. Also wurde kurzerhand bei einem Bekannten ein geschlossener Anhänger ausgeliehen. Eigentlich war er zu groß für uns, aber es gab nicht anderes.
Am Mittwoch wurden abends der Hänger und das Auto geladen, damit es am Donnerstag um 6 Uhr losgehen konnte. Wir waren alle sehr gespannt, wie es uns an den Grenzen zu Österreich und Italien ergehen würde. Alle Bedenken waren umsonst. Freie Fahrt bis ins Passeiertal. Unterwegs wurde nur kurz zum Tanken angehalten. Ganz ungewohnt war, das auf den Straßen so gut wie nichts los war. Fast kein Verkehr.
Ich war froh als wir endlich wohlbehalten auf unserem Hof ankamen. Dieser große Anhänger war ungewohnt für mich, und das letzte Stück die Serpentinen hoch zum Hof war eine Herausforderung.
Die Wiedersehensfreude auf dem Hof war riesig. Ein lieber und herzlicher Empfang wie immer.
Kaum angekommen, ging es gleich an die Arbeit, da die Zeit ja knapp war. Marianne legte in der Küche los, Andreas half dem Bauern, und ich machte mich an die Planung des Umbaus des Hühnerstalles. Die im Stall vorhandenen Brutnester sollten nach außen verlegt werden, um mehr Platz für die Hühner zu haben. Ich hatte mich schon vor längerer Zeit mit einem Bio-Bauern bei uns der Hühner, Eier, und Hühnerfleisch erzeugt sehr intensiv unterhalten. Der hat mir sein System der Brutnester erklärt, und ich fand es klasse. Dieses System sollte nun hier zum Einsatz kommen. Es wurde 2 Tage lang intensiv gesägt, geschraubt, gehämmert, angepasst, und verleimt. Am Samstag um 21:30 Uhr war alles fertig. Die Hühner konnten ihre neuen Legenester in Beschlag nehmen.
Marianne hat in den 2 Tagen alle bekocht und die Kinder beschäftigt. Andreas hat mir und dem Bauern geholfen.
Der Abschied am Sonntag fiel, wie immer schwer, aber es war ja klar, dass wir uns in Kürze wieder treffen würden. Diese Tatsache verringerte die Traurigkeit auf beiden Seiten.
Was zurück blieb war wie immer das Gefühl etwas Vernünftiges und Sinnvolles getan zu haben, die Wertschätzung und der Dank der Bauersfamilie.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Einsatz und auf ein Wiedersehen!
Marianne, Andreas und Rudi