31 Aug Erlebnisbericht aus dem Ultental – August 2020
Das einfache Leben,
das echte Leben, oder einfach das gute Leben.
Zwei Wochen haben wir für die Bergbauernhilfe Südtirol im Ultental auf 1.100 Metern Seehöhe bei der Heu- (oder vielmehr Grummet- = zweiter Schnitt) Ernte geholfen. Mähen, Wenden, Einholen. Immer mit dem nächsten Regen im Nacken.
Außerdem: Holz machen, im Wald nach Pfifferlingen suchen, Kräuter sammeln und zwischendurch im eiskalten Bergsee abkühlen.
Die Zeit war wie eine kleine Reise in die Vergangenheit: Kätzchen und Hennen erkunden die Gegend, es gibt wenig Luxus und viel Handarbeit, geheizt und gekocht wird mit Holz und die traditionelle Bauernküche versorgt sich größtenteils aus dem eigenen Garten.
Nach ein paar Tagen stellt sich ein Gefühl von einfacher Zufriedenheit ein. Weit weg von Hektik, Konsum und Zivilisation. Trotz harter körperlicher Arbeit, oder vielleicht genau deswegen, fühlen wir uns entspannt und gelassen.
Nur die moderne Milchküche mit dem lauten Kühlsystem und das Gebläse, das die Restfeuchte aus dem Heu entfernen soll, stören gelegentlich die Bergruhe. Nach einem 13 Stunden Tag geht es für den Jungbauern nochmal in den Stall zum Melken. Viel Arbeit für, im Vergleich zu größeren Betrieben im Tal, nur wenig Ertrag. Dafür wird die Kulturlandschaft der Bergblumenwiesen erhalten und die Kühe dürfen hier noch Tiere sein, keine Maschinen.
Liebe Grüße von der schwäbischen Alb
Valerie und Claudio