04 Okt Dolomiten – Oktober 2021
Über 17.000 unentgeltliche Einsatztage am Bauernhof
Verein Freiwillige Arbeitseinsätze: Erntedankfest in Sarnthein – Seit 25 Jahren werden Helfer vermittelt – Trotz Corona heuer 270 Antragsteller
SARNTHEIN. Mit Freiwilligen, Bäuerinnen und Bauern hat der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze (VFA) am Samstag in Sarnthein Erntedank gefeiert. Im Mittelpunkt stand der Dank für über 17.000 unentgeltliche Einsatztage. Trotz eines Corona- bedingten leichten Rückgangs der freiwilligen Helfer ist der Verein mit dem heurigen Jahr sehr zufrieden. Die Feier stand unter dem Motto „Nach Lieben ist Helfen das schönste Zeitwort der Welt“.
„Über 1950 Freiwillige haben sich für einen Freiwilligeneinsatz gemeldet, knapp 1200 haben effektiv einen Dienst geleistet. Diesen Menschen möchten wir mit dieser Feier von Herzen danken“, sagte Vereins-Obmann Georg Mayr. Er betonte auch die Bedeutung für die Erhaltung der Berglandwirtschaft. „Immer wieder sagen uns Bauernfamilien: ,Ohne unsere Helfer würden wir es nicht mehr schaffen, unseren Hof zu bewirtschaften.‘ Damit leistet ihr, liebe Helferinnen und Helfer, einen kleinen, aber überaus wertvollen Beitrag dafür, dass bei uns nur verhältnismäßig weniger Bäuerinnen und Bauern aufgeben.“
Gegenüber der Vor-Corona-Zeit ist die Zahl der Anmeldungen zwar leicht zurückgegangen, mit dem Ergebnis zeigte sich der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze dennoch sehr zufrieden. „Wir konnten wieder über 270 bäuerlichen Familien freiwillige Helfer vermitteln“, erinnerte die Koordinatorin des Vereins, Monika Thaler. In den nächsten Jahren sollten sich wieder mehr bäuerliche Familien melden.
„Vor Corona hatten wir knapp 300 Antragsteller.“ Und noch eine Zahl stimmt zuversichtlich: „Etwa ein Viertel der Helferinnen und Helfer sind aus Südtirol, was uns besonders freut. Der Großteil der Freiwilligen kommt natürlich weiterhin aus Deutschland.“ Die meisten Helferinnen und Helfer sind im Alter zwischen 50 Jahren und 70 Jahren. „Aber immerhin ein Drittel ist jünger als 30 Jahre.“ Zusammen werden die Helfer bis Jahresende über 17.000 Einsatztage geleistet haben – zum Großteil im Vinschgau, im Burggrafenamt und im Pustertal.
Gedankt wurde auf der Feier in Sarnthein aber nicht nur den Pionieren, die den Verein vor 25 Jahren ins Leben gerufen haben, und den freiwilligen Helfern, sondern auch Obmann Georg Mayr, der seit der Gründung ununterbrochen an der Spitze des Vereins steht. Brigitte Hofmann von der Caritas, die mit im Vorstand des Vereins sitzt, hob seinen großen Einsatz hervor. „Du gibst dein ganzes Herzblut für die Bergbauernfamilien in Südtirol und die vielen freiwilligen Helfer. Du nimmst immer das Ruder in die Hand, wenn es notwendig ist. Dafür sagen wir dir alle Vergelt’s Gott!“, so Hofmann.
Für feierliche Momente und die musikalische Umrahmung der Feier sorgten einige Freiwillige aus Bayern unter der Leitung von Julia Langwieder. Auch wurde ein Gedicht einer Jungbäuerin verlesen, in dem sie den Freiwilligen dankte. Einige Freiwillige, die bereits seit vielen Jahren als Helferinnen und Helfer im Einsatz sind oder im laufenden Jahr besonders viele Einsatztage geleistet haben, erhielten verschiedene Geschenke als Dankeschön.