06 Okt Erlebnisbericht aus dem Passeiertal – September 2020
Bericht über den Kurzeinsatz im Passeiertal
Schon 2019 hatte uns unsere Bauersfamilie gefragt, ob wir sie nicht im Frühjahr 2020 bei der Ausrichtung der Erstkommunion des ältesten Sohnes unterstützen würden. Schon damals war klar, dass wir das tun werden. Corona hat dann das Fest im Frühjahr ins Wasser fallen lassen. Lange war nicht klar, ob es 2020 überhaupt stattfinden würde. Im Juli waren dann 2 Termine im September im Gespräch. Alles war aber noch sehr vage.
Um den 1. September teilte uns die Familie mit, dass das Fest nun am 13. September stattfinden sollte. Für uns kam das etwas kurzfristig, aber es war trotzdem klar, dass wir das durchziehen.
Es war geplant, mit der Familie (ca. 20 Personen) auf dem Hof zu feiern. Wir hatten uns bereit erklärt die Dekoration und Verpflegung der Gäste zu übernehmen.
Am Donnerstag den 10.09. wurde das Auto mit allem beladen was notwendig war. Wie immer war es voll bis unters Dach.
Wir starteten dann am Freitag um 5 Uhr Richtung Südtirol. Die Anreise war anders als sonst.
Die Straße auf den Reschen war wegen Bauarbeiten, und die Reschenseestraße wegen eines Murenabganges gesperrt. Die Umleitungen kosteten uns fast 2 Stunden mehr Fahrzeit. Kurz vor 12 kamen wir dann aber auf unserem Hof an. Nach einer sehr emotionalen und freudigen Begrüßung wurde beim Mittagessen der Schlachtplan für die kommenden Tage aufgestellt.
Es musste die Stube ausgeräumt, umgeräumt, und zusätzliche Tische und Stühle eingeräumt werden. Die Dekoration wurde von Marianne arrangiert. Es wurde Kuchen gebacken, Salate, Beilagen, und das Fleisch vorbereitet. Die Zusammenarbeit mit unserer Bauersfamilie war ein Traum. Alles lief Hand in Hand. Jeder half und tat was er konnte.
Am Samstag und Sonntag half ich dem Bauern noch im Stall, damit die Bäuerin Zeit für die Kinder und die Hausarbeit hatte.
Am Samstagabend waren wir dann guter Dinge, das am Sonntag alles klappen würde. Der Wetterbericht hatte zudem ein klasse Wetter auf Lager.
Nachdem die Familie am Sonntag auf dem Weg zur Kirche war, ging die Arbeit richtig los. Suppe, Salat, Beilagen herrichten, Fleisch auf dem Grill garen, den Stehempfang vorbereiten, usw.
Marianne hatte alles im Griff, und so standen wir in den Startlöchern als die Familie von der Kirche zurückkam.
Nach dem Stehempfang im Hof, wurde das Mittagessen in der Stube eingenommen. Nach einem ausgiebigen Verdauungsspaziergang gab es dann noch Kaffee.
Damit die Bäuerin und der Bauer bei den Gästen bleiben konnten, übernahm der Vater des Bauern und ich den abendlichen Stalldienst, dadurch blieben die Gäste länger auf dem Hof. Die letzten Gäste gingen um 19:30 Uhr nach Hause. Somit hatten wir noch Zeit ein Resümee vom Festverlauf zu ziehen. Alles hatte einwandfrei geklappt. Wir wurden von den Gästen sehr gelobt, und uns wurde sehr viel Wertschätzung entgegengebracht.
Am Montagmorgen packten wir dann wieder unsere mitgebrachten Gerätschaften ins Auto. Dann hieß es Abschied nehmen. Wir wurden noch mit einem wunderbaren Geschenk von der Bauersfamilie überrascht. So schwer wie diesmal, ist uns der Abschied noch nie gefallen.
Dieses Einsatzwochenende wird uns noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Es war zwar körperlich anstrengend, aber für die Seele etwas unbeschreiblich Schönes.
Wir freuen uns heute schon auf den nächsten Einsatz.
Marianne und Rudi