Freiwilliger Arbeitseinsatz im Eisacktal – Mai 2024

Freiwilliger Arbeitseinsatz im Eisacktal – Mai 2024

Dies war mein erster Einsatz auf einem Bergbauernhof. Nach einer kurzen TV – Reportage im deutschen Fernsehen irgendwann Anfang der 2010er Jahre keimte in mir der Wunsch auf mich auf so etwas einzulassen. Im Frühjahr 2014 habe ich mich dann zu einem Einsatz gemeldet, da ich zu dieser Zeit arbeitssuchend war und nun die Gelegenheit hatte. Leider konnte ich auf Grund eines Jobangebotes diesen Einsatz nicht wahrnehmen.

In diesem Jahr, 2024, erfüllte ich mir dann doch diesen Wunsch. Zehn Jahre später also ging es für zweieinhalb Wochen auf einen Hof in der Nähe von Bozen. Ich bezog ein Zimmer mit Bad im Wohngebäude der Bauersleute. Die Heuernte stand bevor, doch das Wetter spielte nicht mit. Die letzten Maiwochen waren nass und kühl, mit etlichen Gewittern und Hagel. An die Heuernte war nicht zu denken. Aber es gab genug zu tun. Der Heustadel sollte modernisiert werden mit Einbau eines Heukrans. Dazu musste aber der Dachstuhl um fast zweieinhalb Meter erhöht werden. Also bestand mein täglicher Job morgens und abends mit dem Misten des Kuh- und Schweinestalls und dazwischen die Arbeit mit den Zimmerleuten. Leider konnten die Zimmerer nicht täglich auf der Baustelle erscheinen, was dem schlechten Wetter zu verdanken war. Trotzdem gab es jeden Tag am Umbau des Stadels genug zu tun, sodass ich nach Feierabend gut und gerne bis zu zehn Kilometer auf meinem Tacho hatte, zu Fuß!
Arbeitsbeginn um 7:30 Uhr, Feierabend 20:00 Uhr, nach dem Misten.
Abends war ich geschafft, hungrig und müde, aber glücklich und zufrieden!

Die Zeit auf dem Hof hat mir persönlich sehr viel gebracht und mich auch ein Stück weit wieder geerdet. Physisch und psychisch hat mein Körper gut mitgespielt und trotz meines fortgeschrittenen Alters bin ich nicht an meine Grenzen gekommen. Ich habe noch viel dazulernen können und durfte einige nette, freundliche und dankbare Menschen kennenlernen.
Die Bergbauern genießen meinen vollen Respekt und meine Wertschätzung.
Besonders danken möchte ich dem Bauer, der nie müde war sich um seinen Hof zu kümmern, der mir mit seiner einfachen und effektiven Arbeitsweise auch andere Wege zur Lösung gezeigt hat.
Danken möchte ich auch der Bäuerin, die immer tolle Mahlzeiten auf den Tisch gebracht hat und mich in Erstaunen versetzt hat, was Ihr Wissen in der Garten- und Kräuterkunde betrifft. Ich habe ihr sehr gerne zugehört und viele Tipps mitgenommen.

Vielen Dank auch an das Team „Verein Freiwillige Arbeitseinsätze“ für eure Unterstützung!
Besonderen Dank an Monika für die freundlichen Telefon – Gespräche.
Dies war nicht mein letzter Einsatz!!!
Viele Grüße aus dem Rheinland
Winfried