Zwischen Armut und Reichtum: Südtirols Bergbauern leben in einer zum Teil noch archaischen Welt, die gleichermaßen von Schönheit und Entbehrung gekennzeichnet ist. In einer Welt der Gegensätze, die in den Köpfen Wunden reißt und die fremde Hilfe benötigt; damit einzelne Bauernhöfe auch künftig bewirtschaftet werden können und uns allen die viel zitierte Kulturlandschaft erhalten bleibt.
Dieses Buch zeigt die Gefahren und Chancen sowie die Freuden und Leiden dieser Menschen auf. Es setzt sich mit den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen auseinander und schildert den Versuch der konkreten Hilfe des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze. Es geht den Gründen nach, die Menschen dazu bewegen, Freiwillige Arbeitseinsätze zu leisten sowie fremde Hilfe zu beanspruchen. Die in diesem Zusammenhang gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse werden aus der Perspektive der Akteure, sprich: dem Verein Freiwillige Arbeitseinsätze, seinen Trägerorganisationen, den Bergbauern und den Freiwilligen Helfern nachgezeichnet.
Immer mit dem Anspruch, einem an der existenziellen Grenze lebenden Stand aus der Distanz näher zu kommen, ihm seine Würde zu belassen und die Menschen in den Mittelpunkt zu rücken. Ohne sie als Verlierer im Wandel der Zeit hinstellen zu wollen. Zwar auf die Gefahr hin, ein oft verklärtes Bild zurechtrücken zu müssen. Jedoch aus der Überzeugung heraus, dass es sich bei der bergbäuerlichen Tradition und Kulturlandschaft um ein „Gemeingut“ handelt, das es für die Zukunft zu bewahren gilt. 1. Auflage 2006